Nach langer Stille in unserem Blog gibt es nun viel zu berichten. Am 6. September endete unsere Reise. Sechs Monate erlebten wir viel. Viel Gutes und nur wenig schlechtes. Auf die Frage, ob wir es wieder machen würden, antworten wir klar mit JA und empfehlen es gleich jedem in unserem Alter. Kulturen, Menschen, Städte und Landschaften kennenlernen, erfahren und erleben ist ein MUSS. Jegliche Vorurteile stellten sich als falsch heraus. "Der klauende Albaner?" - Freundlichkeit wird in Albanien zu groß geschrieben, dass es uns oft unangenehm wurde. "Bosnien, da kann man doch kein Urlaub machen mit den Minen" - Mit Verstand und Augen ist das heute kein Problem mehr. Sicherer als auf dem Darmstädter Luisenplatz haben wir uns an manchen Tagen in Bosnien gefühlt. Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit: größer als in Deutschland. Und was ist mit dem Westen? Weit haben wir es zwar nicht geschafft, jedoch attraktiver für Individualreisende ist und bleibt erst mal der gesamte Osten. Frankreich verliert - Mazedonien gewinnt.
Unsere Listen sind lang. Moralaposteln wollen wir auch nicht sein. In unseren Köpfen bleibt die Reise für immer. Vertragen haben wir uns beide in den Sechs Monaten super. Kleine Unstimmigkeiten gibt es immer zwischen Menschen, sie sind sogar ein Muss.
"Weg" wissen wir nun auch wie man es definiert. Das Buch war weit, aber leider nur eine Datei zwischen vielen auf dem geklauten Laptop. Das Projekt Buch liegt erst mal auf Eis. Der Alltag hat uns wieder und Zeit bleibt nicht viel.
Europa ist spannend! Wir wollen das teilen. Wenn es schriftlich nicht geklappt hat, haben wir investiert. Zeit und ein wenig Geld. Ausgewählte Impressionen von der Reise. Sie sollen animieren zu Reisen, den Alltag mal im Stich zu lassen,über Kulturen berichten....nach dem alten Motto: Bilder sagen mehr als tausend Worte. Unzählige großformatige Bilder haben wir auf Leinwand gebracht. Ein Weihnachtsgeschenk für die Sinne auf unserer Fotoausstellung in Darmstadt.
Bilder gibts hier!
Closing exhibition
After a rather long break on our blog there are some news we want to share. Our trip came to an end on september, 6th. Over a period of six months we were able to experience a lot. A lot of positive things and a few bad. To answer the question if we would do it again we respond with a loud and clear YES. Also we want to recommend such a trip to everybody in our age. Getting to know and experience various cultures, people, cities and regions is a must. Any prejudices appeared to be wrong. ‚The stealing Albanian?‘ - kindness was a great trait of the Albanians, almost to the extent that we felt uncomfortable. ‚You can‘t go on vacation to Bosnia with all the mines around.‘ - with a sane mind and open eyes that doesn‘t represent a problem. On some days we felt safer in Bosnia than in Darmstadt, walking the Luisenplatz. Helpfulness and kindness: greater than in Germany. So, what about the west. We didn‘t get too far, but still the east is more attractive to the individual travellers. France loses - Macedonia wins. Our lists are long but we don‘t want to come across as moralizers. In our minds this trip will stay forever. We got along really great during the six months. Some disagreements here and there are just normal, sometimes even a must.
We now have a clear vision of what ‚gone‘ means. The book was well progressed, but unfortunately just another file on the stolen laptop. The book project is put on hold. The everyday life catched up quickly and consumes our time.
Europe is exciting and we want to share that. Since we can‘t do that in a written form as of now, we still invested some time and money to share selected impressions from our trip. They are supposed to encourage to travel and leave the daily life behind, to tell about different cultures... true to the motto: a picture paints a thousand words. We printed a great number of large-sized pictures to show you. A christmas gift for the senses on our photo exhibition in Darmstadt.
Pictures here!
-translation by lisa-
Nach zwei Wochen in Deutschland ist es nun entschieden. Wir fahren weiter! Aber erst mal von vorne. Nach dem schwarzen Tag in Frankreich war unsere entspannte Zeit vorerst vorbei. Versuche über Versicherung das Diebesgut teilweise ersetzt zu bekommen schlossen sich an. Rasch und ungewollt wurden wir in den deutschen Alltag geschmissen. Die unglaubliche Umstellung auf das Leben in Deutschland hätte uns nach der Reise alleine genügt. Jedoch wir durften uns mit Paragraphen der Versicherer rumschlagen, arbeite gehen und die Datenverluste auf Rechnern und Handys wieder wett zu machen.
Stets erinnerten wir uns an die schönen Momente der Reise und versuchten nie unser lang geplantes Vorhaben abzubrechen. Zwei Monate wollten wir uns nicht nehmen lassen. Jedoch anfangs sah es nicht gerade nach einer Weiterfahrt aus. Von der Versicherung kam lediglich ein A4 Blatt mit der Antwort, dass kein Cent gezahlt wird. Wir müssen feststellen, dass es für uns keine Versicherung gibt, die solche Schäden abdeckt. Auch nicht in Zukunft. Neue technische Geräte benötigten wir berufsbedingt allerdings schnell. Auch der Bus wollte Zuneigung. Am Fahrwerk wurde viel ersetzt sowie andere kleineren Pannen, welche wir aufgeschoben hatten, waren nun fällig. Für die Schrauber unter uns hier wieder neue Bilder (unten). Das Budget schrumpfte stets. HALT! Unsere Spendenseite. Ja, nicht bei allen unserer Follower, Freunden und Bekannten kam dies gut an. „Urlaubsspaßtouristen die Reise finanzieren?!“
Keiner wird gezwungen. So lief die Aktion schnell gut an, ja wir waren sogar überrascht. Man spendete nicht nur für weitere schöne Impressionen von Regionen Europas, die man nicht ständig zu Gesicht bekommt, sondern für die Berichte, für den Datenverlust nach dem Diebstahl ebenso...jeder hatte seine eigenen Beweggründe. Wer für andere Kampagnen mit höherem „Nutzen“ spenden will, kann dies natürlich machen – ja wir hoffen es, damit die Welt gerechter wird!
Der Spendenbetrag wuchs stets an. An einer Weiterfahrt wurde immer weniger gezweifelt. Mit den Sponsoren uni-recycling und waoh war sogut wie alles gerettet. Nun gut. Wohin? Anfangs wurde der Norden mit Schweden, Norwegen und Finnland angepeilt. Je mehr wir recherchierten stellten wir fest, dass unser Budget in Kombination mit der zu erwarteten Fahrstrecke in den weiten des Nordens nicht zusammen passte und uns ein Strich durch die Rechnung machte. Frankreich war raus! Es war aber nicht nur die Wut, sondern auch das Geld. In der Hauptsaison in Spanien und Portugal hätte man uns sicher oft auf teure Campingplätze verbannt. Wir orientierten uns mehr Richtung Osten.
Nachdem das Spendenziel erreicht war, Lucas Konto die Wartungs-und Umbaukosten am Bus überlebt hatte und wir uns wieder sortierten hatten, wurde eine grobe Route gesteckt. Kommenden Freitag brechen wir mit Zwischenstopp bei Grafikfirma - die Sponsorensticker auf dem Bus erweitern - nach Österreich, Ungarn, Rumänien, Slowakei und zuletzt Polen auf. Einen genauen Routenverlauf wird es vorerst nicht geben, da unsere Literatur noch nicht mal eingetroffen ist geschweige denn durchgelesen ist. Stichwörter wie Donaudelta, Karpaten und polnische Seen sind schon gefallen. Das Windsurfbrett und Wellenreitbrett bleibt zu Hause, da die Atlantikküste ja „raus“ ist. Badehose raus und Matschschuhe rein. Wir freuen uns auf weitere spannende Kilometer!
Wir sagen Danke für die Spender! Danke für die Hilfe aller Freunde und Verwandten, die uns beide aufpeppelten, ermutigten und wo es ging unterstützten. So. Genug geredet. Wir haben bis zur Abfahrt noch viel zu tun. Das Auto leer und unsere Köpfe noch nicht ganz in Osteuropa.
Achso...das Buch...existieren tut es momentan – wir sprechen es ungern aus – nicht mehr. Wie es weitergeht? Bisher war noch keine Zeit darüber in Ruhe nachzudenken. Erst mal wieder vier Räder
unter uns kriegen.
After two weeks in Germany it is decided. We continue our tour! But lets start from the beginning. After the black day in France, for the moment the relaxed time was over. Attempts to get the stolen property partly replaced over insurance followed. Quick and unwanted we were thrown into the german daily life. The unbelievable adjustments to life in Germany would have been enough for us after the journey. However we had to cope with paragraphs of the insurance and work a lot for compensating the loss of the computers and phones.
We constantly thought about the great moments we had during our jurney and never really considered quitting our long planned project. We didn’t want to let the last two month be taken away from us. Hoever at the beginning it didn’t seem like we could continue. From the insurance a A4 sheet was sent to us saying that we won’t get anything. We had to see that in our case there was no insurance covering the loss. Nevertheless we needed new machinery for occupational reasons as quick as possible. Also the bus asked for some affection. Much was replaced at the chassis and we took care of other smaller issues we had postponed. For the mechanics around you can find some new pictures here (down there). The budget was constantly shrinking. STOP! There was still our donation webpage. Well, not all our followes and friends liked the idea of donating. „sponsoring a journey of vacation fun tourist ?!“
Nobody was forced. So the compaign started of well. We were indeed surprised. It was donated not only for further beautiful impressions of regions in Europe you don’t get to see that much but also for the reports and the data loss. Everybody had their own motive. For the ones who want to donate for other campaigns with a higher benefit, feel free to do so – yes, we actually hope so for that the world will be a little more fair.
The subscription rose constantly. The continuation of the journey was doubted less and less. Thanks to the sponsors uni-recycling and waoh we were safe. Alright. But where to go? At first we steered for the north, Sweden Norway and Finland. But the more research we made we figured that our budget in combination with the distance to be covered wouldnt go together. France was definately out. It wasn’t only our fury but also the money. During the peak season in Spain and Portugal we would have ended up on expensive camping sites. So we steered to the east.
After reaching our donation goal, Lucas’ bank account surviving all the maintenace costs fort he bus and sorting ourselves we marked out a route. Starting off the next friday stopping at the graphiccompany – extending the sponsorsticker on the bus – to the direction of Austria, Hungary, Romania, Slovakia and last but not least Poland. There won’t be an exact route as of now as we didn’t received the ordered literature yet read it. Things like Danube Delta, the Carpathian Mountains and polish lakes have come up. The surfequipment is left behind at home as the atlantic coast is ‚out’. Swimming trunks left out hiking boots get in. We are looking forward to further thriling kilometers.
So now we want to thank the donators. And thank you to all our friends and relatives who helped us recover by encouraging and supporting us. Now, enough of the talking. We have a lot to take care of before setting off. The car is empty and our heads not yet in Eastern Europe.
Oh... the book. Right now – we don’t like to say it – it’s not existing. We don’t know how it goes on as we didn’t really had the time to think that through. Now it’s getting four wheels beneath us again.
-translation by lisa-
10 Uhr morgens Frühstückszeit im idyllischen Stubachtal. Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Lienz. Berta schien nicht bestens erholt zu sein. Schon nach wenigen Kilometern krebste sie nur noch den Alpenpass hinauf bis zum Erreichen von einer Temp von 100°C. Die Abkühlungspause füllten wir mit einem kleinen Fototshooting an einem idyllischen Ort im tief verschneiten Österreichischen Hinterland. Endlich angekommen am tief verschneiten Pressegger See parkten wir Berta, wo ohne Allrad gar nichts gegangen wär. Ein Spaziergang durch das Moor und die Schilflandschaft wurde unternommen. Bei einer nächtlichen Aktion stützten wir uns in die Eiseskälte, um Aufnahmen von der verzauberten und zu gleich unheimlichen Moorlandschaft zu machen. Mit eingefroren Füßen und Händen sprangen wir nach den Bildern in den eiskalten Bus, um die kälteste Nacht seit Tourstart zu überleben. Am Folgetag stand zuerst auf dem Tagesplan ein Einbruchsgitter, welches seit Tagen im Bus hin und her geräumt wurde, ans Schiebefenster zu befestigen. Als passenden Ort wählten wir den Parkplatz eines Baumarktes in Villach. Resultat der einstündigen Aktion waren 3 Besuche im Baumarkt, zwei gebrochene originale Boschbohrer und ein ramponierter Finger. Es sollte aber noch nicht alles gewesen sein für diesen Tag. Auf dem Weg zum hoch angepriesenen Villacher Oldtimermuseum, verfuhren wir uns über die mautpflichtete Autobahn. Natürlich ohne Vignette. Aufgrund des geringen Andrangs hatte das Museum leider geschlossen und wir beschlossen eine Wlan-suche. Ein in die Tür eingequetschter Finger beim Aufklappen der Antenne– zum Glück ohne Verletzungen – bekräftigte die vergebliche einstündige Suche nach einem öffentlichen Netz.
12:45Uhr Wurzenpass. 18% Steigung. Verschneite Straße. Rutschende Autos. Berta fährt im Vierradantrieb. Auch ohne Ketten erreichen wir die erste Grenze – es soll für diesen Tag nicht die letzte sein - Österreich/Slowenien. Die Idee am Jasna See zu nächtigen fiel aufgrund von Wassermangel und Meterhohen Schnee ins Wasser. Wir beschließen zum Soca-tal weiterzufahren mit der Hoffnung, dass dort die Schneeverhältnisse besser sind. Die als einzige Möglichkeit, das Soca-Tal zu erreichen, erscheint uns der Visic-Pass. Trotz Schneekettenpflicht und einer nicht geräumten Straße, die eher einem Wanderweg ähnelte, wagten wir uns mit Allrad Schaufel und Sandblechen auf den Pass. Der erste Streckenabschnitt verlief reibungslos. Wie wir alle aber wissen: Je höher, desto mehr Schnee. So kam es, dass Berta sich nur meterweise durch den tiefen Schnee graben konnte. Steffen übernahm den in Sommerschuhen den kalten und nassen Außendienst und versuchte mit Schaufel und Blechen den Weg zu ebnen. Dies gelang allerdings nur bedingt. Einzig und alleine das Glätten des Schnees durch Vor und Zurücksetzen der 2,6 Tonnen Kampfgewicht von Berta gelang es uns, immer weiter und höher dem Passgipfel näher zu kommen. Unwissend, wann der Pass seinen höchsten Punkt erreichen würde, versuchten wir den letzten Trumpf einzusetzen: Luft aus den Reifen und weiter. Schlappe 100 Meter später blieb Berta knapp neben einen Schutzwall stecken. Mittlerweile war der Schnee so hoch, dass Berta auflag. Schaufel und Fahrerisches Geschick bewahrten uns davor, an die Wand zu rutschen. Nach 2h Aufwärts und einer rauchenden und erbärmlich stinkenden Kupplung beschlossen wir, aufzugeben und rückwärts den kompletten Pass bis zu seinem Beginn zu verlassen.
Die einzige Möglichkeit das Soca-Tal zu erreichen , erschloss uns über das italienische Traviso. Auch vor dem sonnigen Italien, machte der Schnee kein Halt. Über ein mystisches Dorf namens Cave del Predil wurde Grenze Nummer drei nach Slowenien über einen weiteren – aber geräumten – Pass überfahren. Angekommen am Fuße des Soca-Tals machten wir uns bei Dämmerung auf die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht, um uns von jenem anstrengenden Tag zu erholen, doch es sollte nicht alles gewesen sein...
10am breakfast time in peaceful Stubachtal. Full of energy, we moved on to Lienz. It didn't seem like Berta got enough rest because after only a few kilometers she crawled up the alpine pass with almost 100ºC. While Berta was on her cooling-break we had a little photoshoot at a very peacefull spot in the snowy austrian outback. After we arrived at the snowy Pressegger lake we parked Berta who wouldn't have made it without the four-wheel-drive. We had a little walk through the marshland and the reedlandscape. It the middle of the night we went out in the cold to take some shots of the charmed as well as spooky marshlandscape. With frozen feed and hands we jumped back into the icecold bus to survive the coldest night since the start of our tour. The plan for the next day was to attach a savety grid to the window. We decided to do that at the parking lot of a home-improvment-store in Villach. We ended up going to the store 3times and broke two boschdrillers. But that was not gonna be it for that day...on our way to the Oldtimermuseum of Villach we got lost on a toll road. Of course without a vignette. Because of a lack of visitors the Oldtimermuseum was closed so we decided to look for a wifi signal.
12:45pm Wurzenpass. 18% incline. Snowy street. Sliding cars. Berta was in four-wheel-drive mode. We arrive at the Austrian/Slovenian border without snowchains. Because of the high snow and water shortage we couldn't sleep at the Jasna lake. We moved on to the Soca-tal hoping to find less snow there. We decided the only way to get to the Soca-Tal would be the Visic-Pass. Even though snow chains were required and the pass was not cleared of snow we went on it -with snow shovel and sand ladder. The first section was fine but as you all know...the higher the more snow. So unfortunately Berta was only able to move forward meter by meter through the heavy snow. Steffen tried to get the snow out of Berta's way but it didn't really work. Berta's 2,6tons helped us to smooth out the snow so we got closer and closer to the pass-top. Without knowing when we'd reach the top we led our last trump: air out of the tires. About 100meters later Berta got stuck next to a barricade. Snow snovel and great driving skills saved us from sliding into the wall. After 2hours uphill and a smelling clutch we gave up and left the pass. The only way to reach the Soca-Tal was the italien Traviso – we thought. Even the sunny Italy was snowy. Through a mystic village called Cave del Predil we passed the Slovenian Border. After we finally arrived at the Soca-Tal at dusk we started looking for a parking space to recover from the exhausting day. But that was not gonna be all...
-translation by jessi-
Schon vor Beginn der eigentlichen Tour, auf dem Weg nach Darmstadt, um einen der zwei 2four6 Mitglieder einzusammeln, rollte Berta mit dem letzten Tropfen Diesel an die Tankstellenzapfsäule, wo der Motor schon aus war.
Nachdem alles eingeladen war und wir uns auf der Bergstraße in Richtung Süden befanden, hatten wir noch nicht einmal den Heimatort verlassen und schon eine gute Tat vollbracht. Eine ältere Dame hatte ihr Auto in ein Kiesbett gesetzt, welches wir mit Muskelkraft befreiten. Über diverse noch nie gehörte Nester des Odenwalds, ging es zum ersten Einkauf für das darauf folgende Abendessen auf einem Parkplatz in Schwäbisch Hall. Ohne Murren brachte uns Berta nach gemütlichen 8,5h nach Tutzing an den Starnberger See. An den zwei Folgetagen zeigte Oberndörfer Grafik sein volles Können. Trotz Messestress wurde Berta mit unseren unzähligen Sponsoren vom Grafiker Poldi verziert. Neben Bekleben, Zwiebeln und Plotten nahmen wir außerdem – eher unfreiwillig - an einer Trainingseinheit von Poldi teil. Zu unserem Aufenthalt am See zählten außerdem die Top Verpflegung der Familie Gönna und das Beheben der ersten kleinen Autopanne - eine undichte Stelle am Kühlmittelschlauch.
Tegernsee und Schliersee waren die nächsten Ziele. Nicht nur das dichte Schneetreiben, sondern auch zu dicht besiedelte Uferzonen, bewegten uns dazu, über schöne Landstraßen des Voralpenlandes unser Lager erst am Chiemsee aufzuschlagen. Nach kurzer Stellplatzsuche fanden wir ein idyllisches Plätzen direkt am See. Schilflandschaften, Bergpanorama, eigener Haussteg und Wasservögel. Natur pur. Abgerundet wurde der Abend mit einem Besuch von einem Local des Chiemsees. Horst Biewald. Chiemseer Reggae mit bayerischem Beigeschmack. Komponiert an jenem Platz, wo wir unsere Seele ebenso baumeln ließen.
Tags darauf ging es 10:30uhr 23.03.13 über die Grenze nach Österreich mit dem Ziel Zell am See. Wie erwartet ist der See von Tourismus überfallen und man findet nur selten einen freien Blick durch die Hotelanlagen auf den See. Daher suchten wir uns die steilste Passstraße, die es in der Umgebung nur gab. Von den 700 Höhenmetern mit konstanter Steigung wussten wir vorher nichts. Verdutzt schauten die Anwohner uns hinterher, wie wir, mit unheimlichem Lärm im ersten Gang, den Berg hochorgelten. Jubelnd oben angekommen, entschieden wir uns für eine Wanderung in Sommerschuhen. Mal wieder unwissend, stiefelten wir los in Richtung Berggipfel. Kniehoher Schnee erwartet uns nach einer halben Stunde Fußmarsch, was uns nicht zum Anhalten bewegte. Der Gipfel wurde zwar nicht erreicht, aber immerhin schafften wir es bis zum ersten Abfahrtsskifahrer, der den Steffen beim Fotografieren auf dem Wanderpfad überraschte. Die Dunkelheit und der immer tiefer werdende Schnee zwangen uns dann schließlich doch zum Abstieg. Belohnung war ein Radler auf der Hütte mit anschließendem Festmahl 700m über Zell am See bei unserer Berta.
Die Route ging weiter über Kaprun. Leider fanden wir nicht das Oldtimermuseum, wie es in unserem Reiseführer beschrieben war. Immerhin fanden wir einen guten Wlan-spot, um mit dem Rest der Welt zu kommunizieren. Weiter ging es ins Stubachtal über einen kurzen Halt an einem 40m hohen Wasserfall an einen türkisblauen Gletscherstausee. Nach kurzem Umherfahren blieben wir vor einem einsamen, frei stehenden Haus zum stehen und fragten die Besitzerin ob es ihr etwas ausmachen würde, wenn wir eine Nacht dort stehen bleiben. Die einzige Angst die Sie und ihr Mann hatten war, dass durch uns gemachte Fotos von ihrem Haus, der Massentourismus ihr Tal überfällt. Zum Abendessen wollten wir Grillen. Doch sowohl Kohle als auch Anzünder wurden ihrem exorbitanten Preis nicht gerecht. Nach mindestens einer Stunde vergeblichen Anzündens, stiegen wir auf Gas und eine Eigenkonstruktion zum Grillen der Kräuterbaguettes um. Nun liegen wir hier im Auto und versuchen die kalte Nacht, mit Berichte schreiben und Fotos bearbeiten, schnell zu überbrücken.
On our way to Darmstadt, to pickup one of the two 2four6 members, Berta hardly made it to the gaspump. After Berta was loaded up we made our way towards the South on the Bergstrasse. We had hardly left home and we already had to lend a hand to a fellow roadtripper who's car got stuck so we helped her to get the car back on the road.
Driving through places of the Odenwald we have never heard of we arrived in Schwäbisch Hall where we had our first dinner at a parking lot. Without any complain Berta took us to Tutzing on the Starnberger lake after 8,5hours. The following two days the grafic company Oberndörfer showed us what they were good at. Grafic designer Poldi covered Berta with all the sponsor stickers. Our stay at the lake also included great food from the Gönna family and the fixing of our coolant hose.
Our next goals were the Tagernlake and the Schlierlake. The heavy snow and the densely populated riverside area made us take the pretty country roads of the alpine upland to get to the Chiemlake. We found a peaceful parking space on the water. Reedlandscape, Mountainpanorama our own jetty and waterbirds. Pure nature. We had dinner at a local Restaurant. Horst Biewald. Chiemsee Reggae with bavarian flavour. Composed on the spot where we left all our care's behind.
On the next day we passed the austrian border at 10:30am (23rd March) go get to Zell am See. Just as we expected...tourist everywhere and it was very hard to spot the lake through all the hotel complexes. So we were looking for the steepest mountain pass in the area. We caught every resident's attention when we drove up the hill in first gear. When we arrived at the top we decided to go on a hike in summershoes. We headed towards the mountain top. After half an hour of walking we found ourselfs walking trough snow which was not going to deter us. We didn't make it to the top but we saw the first skier who suprised us talking pictures of the hike. It started to get dark so we decided to go back down. As a reward we had a nice Radler (beer+sprite) and a feast at the cabin 700m above the lake.
We moved on to Kaprun. Unfortunately we could'n find the Oldtimermuseum we read about in our travelguide. Fortunatly we found a wifi spot to comunicate with the rest of the world. On our way to Stubachtal we had a short break at a 40m high waterfall on a turquoise colored glacial lake. We parked Berta in front of a free-standing, lonely house after we asked the owners if we could spent the night there. The only fear they had was that tons of tourist would come to their little village after seeing the pictures of their house online. We wanted to have a barbeque. But the cole and the ingniter didn't really work. After trying to lite the fire for about an hour we decided to use gas and a selfmade-construction to bbq our baquette. Now we are in bed and trying to bridge this cold night with writing this report and editing pictures.
- translation by jessi -
Hier kommt der letzte Bericht vor unserer Abfahrt (18.3.13).
Das lange Warten und die Arbeit hat fast ein Ende. Nach 1 ½ Jahren Schrauben am Bulli, ist er bereit für die erste große Reise. Das ehemalige österreichische Bundesheer Fahrzeug Names `Berta`wurde zu einem Camper umgebaut. Nicht nur der Käufer, sondern auch die zahlreichen Freunde, blicken auf meist lustige, teils aber auch langwierige und nervenaufreibende Tage zurück. Abgerissene Schrauben, schlechte Qualität gekaufter Teile, stundenlange Recherche im ig16 syncro-Forum nach Schraubertipps oder ein leerer Geldbeutel konnte – meistens – nicht aus der Ruhe bringen. Auch das Vorhaben „Zulassung des Importfahrzeuges“ wurde abgehakt. Nervliche Grenzauslastungen unsererseits, wie auch der Familienmitglieder ließen sich nicht vermeiden. Berta könnte vermutlich komplett mit Qittungen, Tüv-Berichten, Behördenpapieren, ABE’s, Teilegutachten oder wie sie auch alle heißen gefüllt werden. Wir werden euch aber mit den Geschichten hier nicht überfallen, weil es unser Land auch nicht besser machen wird. Es wurden ebenso alle Rechnungen und Kontoverbuchungen in den Papierkorb geschmissen, um keine Endsumme für dieses Vorhaben auf Papier zu haben. Es wird das beste nach 4 Kurzzeitkennzeichen, 3 Tüv-Besuchen, 10 Besuchen bei der Zulassungsbehörde und gefühlten unendlichen Telefonaten bezüglich einer Sache: EIN deutsches Kennzeichen für Berta.
Das Vorhaben 2four6 stand immer fest, verlor nie an Boden. Für Interessierte hatten wir immer stets versucht den Ausbau mit Bildern zu dokumentieren. Allerdings nur mit Handy. Oft fehlte einfach eine dritte Hand für Bilder. Eine fettfreie Hand hätte natürlich dem Handy auch nicht geschadet. Wir möchten uns hier nochmals bei allen eifrigen Helfern bedanken. Von intensiven Schreinerarbeiten bis zur weiterführenden Antwort im Internetforum.
Am 18.3. ist unsere geplante Abfahrt. Nach einer kurzen Testfahrt, welcher sich gleich als Härtetest für Mensch und Maschine herausstellte, wurden Kleinigkeiten am Fahrzeug optimiert. Das wichtigste: Berta trotzte dem starken Schneefall, flog ohne Probleme über die Straße im Vierradantrieb. An dieser Stelle schon einmal ein riesen Dankeschön an ‚Premio Reifen+Autoservice Griesheim’, die uns bei den grobschlechten All-Terrain-Reifen unterstützt haben. Auf der Strecke von Darmstadt-Nürnberg und zurück hatte Berta keine Panne. (Wenn wir den leeren Tank mit anschließender Gelber-Engel-Hilfe mal außen vor lassen. Wir wissen zum mindestens nun, dass die Tanknadel im unteren Bereich nicht mehr genau ist und dass eine ADAC Mitgliedschaft noch vorhanden ist ;-) )
Die Tour wird über München Anfang nächster Woche gestartet. Dort wird Berta mit all den Sponsoren beklebt. Da es viele Sponsoren geworden sind – FREU – wird das Drucken/Bekleben sicher einen Tag in Anspruch nehmen. Berta wird sicher heiß aussehen im neuen Sponsoren-Kleid.
Nach einer letzten Nacht in beheizten Räumlichkeiten bei Freunden in der Nähe von München geht es dann weiter in den Süden Bayerns, wo wir einen kurzen Aufenthalt haben werden. Zügig erkunden wir dann Österreich, als erstes ausländisches Gefilde. Weiter geht es wie geplant über Slowenien in den Balkan. In den ersten Wochen müssen erst einmal unzählige Reiseführer durchstöbert werden, bevor wir euch eine genaue Routenplanung präsentieren können.
Wir hoffen auf zahlreiche offene Wlan-Netzwerke, um euch immer die neusten Updates zu geben.
So. Berta ist so gut wie gepackt: 2 Windrufbretter plus Segel und Masten, ein Wellenreitbrett, Elektronische Geräte, für jegliche Art der Dokumentation und natürlich: eurer Gegenstände! Ersatzteile...dürfen nicht fehlen...ist auch eine größere Ladung dabei.
Spannende 15000km erwarten uns. Lasst uns beginnen!
Here is the last report before our departure on march 18th 2013:
The long wait and all the hard work is almost over. After a year and a half of working on the Bus, it is almost ready for the big trip. The former Austrian Armed Forces vehicle named Berta was refurbished and converted into a Campervan. Not only the puchaser, also many others who have helped us on this project look back at funny days as well as nerve-racking days. Tattered screws, bad quality of purchased parts, hour-long research in the ig16 syncro forum for hobby mechanic tips or an empty purse couldn't stop us. Additionally we were stocked when our „authorization of the vehicle“ plan was successfull. Stressfull situations and nervraking moments on our part as well as our family members were unavoidable.
We could probably fill Berta completly up with all the receipts, Technical Inspection Agency reports,department papers, ABE's, experts reports of the parts, ect...
but we are not going to bore you with all those stories because it's not going to make our „country of bureaucracy“ any better.
We through all the bills, receipts and bank statements away so we will not be reminded of the total expenses of this plan. It`s going to be the best thing to do after 4 temporary license plates, 3 Technical Inspection Agency visits, 10 visits at the licensing authority and endless phonecalls for only one thing: ONE german license plate for Berta.
The project 2four6 was always certain,we never ceded ground. For people who were interessted we always tried to document the remodelling with pictures. Only with cellphone pic's unfortunately. We didn't have a third hand for photos. An oilfree hand would have been good for the phone too, obviously.
We would like to thank all our enthusiastic helpers for everything from usefull answers in our internetforum to intensive carpentry.
On march 18th is our planed departure. After a short testdrive, which showed up to be an endurance test for human and mashine, we optimized a few little things on the vehicle. Most important: Berta resisted the heavy snow, cruised over the road with it's 4weel drive.
At this point thank you to Premio Reifen+Autoservice Griesheim who supported us with All-Terrain-tires. On the way from Darmstadt to Nürnberg Berta didn't have any beakdowns.(we won't mention we ran out of gas and got rescued by ADAC breakdown service...we now know that the fuel gauge mark indicator is not accurate and that we still have an ADAC breakdown service membership.)
We will start our trip in Munich. There we will stick all the sponsor stickers on Berta. Because there ended up being a lot of sponsors – to our great delight – it will probably take a whole day to get all the stickers on the bus. We're confident Berta will look pretty hot in her new sponsor-dress!
After a long night at a friends house close to Munich we will move on to the south of Bavaria where we will have a short stay. Soon we will head to Austria as our first foreign country. From there we move on to Slovenia in the Balkan. In the first few weeks we will have to rummage through tuns of travel guides before we can present you our complete route.
We hope to find tons of free wifi networks to keep you guys updated.
Well...Berta is almost packed: 2 windsurfboards plus sail and mast, one surfboard, electronic device for every type of documentation and of course: your personal objects! And of course a bigger load of replacement parts not to forget.
translation by jessi
the report appears in a week in English. at the moment is no time for that. sorry.
hier ein kleiner statusbericht für euch.
trotz abgabestress in der uni versuchen wir die reisevorbereitungen nicht abreißen zu lassen. die fährüberfahrten stehen nun dank der hilfe der netten adac-reisebüroangestelltin fest. durch die 3 fährabfahrtszeiten konnten wir nun unsere aufenthaltszeiten (siehe karte) in den jeweiligen ländern grob planen.
für den balkan haben wir im schnitt für jedes land 9 tage angedacht. aufgrund von den zahlreichen tipps von schon erfahrenen balkan-urlaubern wird serbien vermutlich rausfallen, montegro verkürzt und kroatien vielleicht sogar auch. slowenien, bosnien, albanien und mazedonien wird dann mehr zeit eingeräumt. die beiden ersten länder deutschland und österreich werden wir versuchen nicht zu lange zu besuchen, da man in diese ja öfters kommt. wir verlassen uns derzeit, was balkan angeht, „nur“ auf berichte reisender, werden aber in den ersten tagen der reise unsere unzähligen reiseführer durchwälzen und gegebenfalls an der ein oder anderen aufenthaltszeit schrauben. wir werden uns dies also für beginn der reise aufheben, da dies im gemütlichen campingstuhl in ruhiger natur einfacher ist als während vorlesungen oder kurz nach zwischenpräsentationen ;-)
nach albanien wird ein zwei wöchiger aufenthalt in griechenland geplant. festland eine woche und peleponnes eine woche. in italien werden wir uns nur eine woche auf dem festland zwischen bari und civitaveccia, vorrangig an der ostküste, aufhalten. anschließend setzen wir über nach sardinien, wo wir 2,5 wochen an den schönen stränden verweilen dürfen. aufgrund zu hoher fährpreise werden wir von nordsardinien nicht wie geplant nach barcelona sondern nach marseille ende juni übersetzen. von da wird es über das unbekannte andorra nach spanien gehen. je nach zeit werden wir die provinzen valenciana, murcia und andalucia anfang juli bis mitte juli erkunden. wenn es uns schneller nach portugal zieht werden wir innerhalb eine woche spanien über madrid richtung südportugal durchqueren. für portugals küsten sind 5 wochen angesetzt. ab mitte august werden wir dann zwei wochen in nordspanien sein, um dann für den letzten monat die atlantikküste frankreichs zu erkunden. ende der reise ist anfang oktober...beginn des bachelor-abschlussmoduls...fährdaten könnt ihr auf der karte einsehen.
was das fahrzeug betrifft: es ist noch nicht fertig. fahrzeuganmeldung in deutschland wird anfang februar sein. anschließend folgt eine intensive einwöchige unterbodenkur von einer fachfirma.
nach den großen abgaben in der uni, wird der innenausbau ende februar weitergeführt. innenboden, schrankscharniere und befestigungen, andere befestigungssysteme, ersatzteile, bremsschläuche, wasserschläuche etc.... die liste ist von gefühlten 1000 posten auf 100 geschrumpft. ein ende ist in sicht. wir hoffen, dass die testfahrten ohne größere pannen verlaufen und die abfahrt sich nicht verzögert.
wir möchten euch nochmals alle ermutigen, gegenstände an uns zu schicken. trennt euch von der digitalen modernen welt, seid kreative und schickt per post etwas besonderes an uns. es werden sicher klasse bilder enstehen, wenn wir eure gegenstände an außergewöhnlichen orten ablichten.
grüße
steffen&lucas
steffen&lucas
- translation by lisa -
Sooooooo, da sind wir mit dem ersten Bericht. Die Homepage ist nun öffentlich zugänglich und hoffentlich fehlerfrei.
März 2013 geht es los. Wie man den Ausbaubildern entnehmen kann ist das Reisefahrzeug noch nicht 100 Prozent fertig, allerdings in den letzten Zügen. Über die Wintermonate wird der Innenausbau noch fertiggestellt sowie die Bereifung bzw. Felgen. Andere Reiseoptimierungen werden dann bei einer kleinen Testwoche im Kreis Bergstrasse/Odenwald auf Ende Februar/ Anfang März verlegt.
Die geplante Route ist hier auch schon einsehbar. Genaue Aufenthaltszeiten werden Ende 2012/ Anfang 2013 feststehen.
Sooooooo, here we are with the first report. The site is now open to the public and hopefully error free.
March 2013 we go. As you can see from the images, the development vehicle travel is not done 100 percent, but in the final stages. Over the winter months, the
interior, the tires and rims, roof rack... even completed. Travel optimizations are then transferred to a small test week in the circle Bergstrasse/
Odenwald to the end of February/ early March.
The planned route is already visible. Exact times stay late 2012/ early 2013, will be known.