8 Uhr morgens, die Busmatratze trieft vor Nässse. Wir stellen erhebliche Undichtigkeiten an der Schiebetür fest und freuen uns bei widrigen Bedingungen unseren Bus wieder bewohnbar zu machen. An der Hafenstadt Volos vorbei, fahren wir über einen Pass bei dichten Nebel auf den Pilion. Wir kurven durch dicht begrünten Wald, der man mit südamerikanischen Gegenden vergleichen kann. Wir besuchen abgelegene Feinsandstrände mit türkisfarbenen Wasser, an dich sich meist ein kleines abgelegenes Dörfchen anschließt. Unser Allradmobil zeigt sich von der besten Seite und wir parken immer direkt auf dem Sandstrand ohne Nachbarschaft. Neben Makro-aufnahmen der wunderbaren Natur, Muschelsuchen und Tauchen gehen, versuchen wir öfters gelockerte Schrauben am Unterboden zu fixieren.
Während wir in Glyfa auf unsere Fährabfahrt nach Evvoï warten, besorgen wir uns im Baumarkt einen Windschutz für den Kocher. Wir erhalten den Artikel umsonst mit der Bedingung: „ to **** Merkel“ Mit einem Grinsen und der Gewissheit, dass dies uns noch öfters wiederfahren wird, legen wir mit der Fähre ab. In Istiaia überraschen uns bei der Autoersatzteilsuche, top ausgestattete Baumärkte und Ersatzteilläden. Auf der Suche nach einer passenden Ersatzgasflasche, werden wir in einem klassischen griech Toyata-Pickup zu einem Tante Emmaladen gefahren, um diese dort zu erstehen. Ein Gasexperte würde sie nicht mehr als funktionstüchtig ansehen, aber für den Griechen wie neu. Wir erhalten die Flasche natürlich mit den Wörtern: Jermania?! Merkel!
In Kria Vrissi waren die Wellen bei bedecktem Himmel so hoch, sodass wir das Wellenreitbrett auspacken konnten. Lucas Start in die Windsurfsession, wurde nach 10 sek mit einer großen aufschlagenden Welle beendet. Diese zerriss sein Segel so sehr, dass es gleich in die Tonne landete. Die Wellenreitsession war spaßig, auch wenn die Wellen nicht wie auf Hawaii den Strand erreichten.
Wenige Buchten weiter erreichten wir nach einer schmalen holprigen Küstenstraße den Kiesstrand von Limnionas. Tiefe Höhlen, in die man schwimmen konnte, überraschten uns genauso wie der Felsen, von dem man ins kühle Blau springen konnte. Einen guten Stellplatz gab es auch hier nur mit geringen Reifenluftdruck, 4WD und Tiefgang.
Ohne Gewissheit, dass unsere verzeichnete Straße keine Sackgasse ist und uns landschaftlich Genugtun bietet, holpern wir an unzugänglichen Stränden vorbei. Wir entdecken zu Fuß einen schwarzen Kiesstrand, an dem dieses Jahr vermutlich noch kein Gast verweilte. Fußspuren konnten wir keine auffinden. Bei Traumlandschaftskulisse graben wir uns durch den Sand der nächsten Bucht nahe Kotsikia und übernachten dort – was auch sonst – ruhig. Über einen Pass erreichen wir die Westküste mit dem South Evoikos Gulf.
Fischfuttergeruch überall. Wir fahren an Fischzuchten entlang in der Hoffnung eine nette Bucht zu finden. Die Schotterpiste brachte uns allerdings nicht ans Ziel. Wir steuerten die Ostküste an, wo wir eine Nacht verbrachten. Mit einem überdimensional großen hauseigenen Holztisch sitzen wir bei Badehose-temperaturen beim Abendessen mit: Pilze mit Schafskäse gefüllt, Reis, Crême Brulée und eiskalten „Freeway-Dosen“ von Lidl.
In Eretria suchen wir vergeblich nach dem Schild „Archeaological Site“. Wir finden nur das Museum, wo ein Reisebus Kinder ablud, um die Säulen und Vasenlandschaft als Kletterparadies zu nutzen. So geht man hier mit griech. Kultur um.
Über den Strand bei Milokopu, der „nicht mehr von Yoghurtbechern (Womo) zu erreichen ist“, geht es über den Kanal v. Korinth nach Patras. Wir versuchen uns in der Großstadt zu Recht zu finden, suchen vergeblich nach einem Waschsalon und verirren uns fast.
Zwischen den Füßen feinen Sand, in der Nase die frische Minze aus unserem „Garten“, das Salz auf der Haut vom Windsurftag und in den Ohren das rauschende Meer am Strand nahe Araxos. Wir können uns nicht beklagen.
Die Nachricht, dass Johanna doch am kommenden Tag den Flieger nicht nehmen kann, da sie krank geworden ist, und somit aus dem 9 tägigen Besuch nichts wird, enttäuscht uns allerdings sehr. Mit weiterhin zwei belegten Plätzen Bertas geht es weiter entlang der Westküste in Richtung Süden.
The Greek
Eight in the morning, our mattress soaking wet. We detect some major leaks at the sliding door of the bus and under poor circumstances we try to make the bus habitable again. Driving past port Volos we cross a foggy pass up on Pilion. We turn through a dense green forest comparable with South American regions. We visit remote sandy beaches with turquoise water adjoined by small remote villages. Our four-by-four shows of its best side and we are able to park directly one the beach without any neighbours.
Apart from taking macro-shots of the beautiful nature, searching for sea shells and diving we fix loose screws on the subfloor.
While waiting for our ferry from Glyfa to Evvoï we take a little detour to the hardware store to get a windbreak for our stove. We get the item for free on condition ‚to **** Merkel’. With a smile on our faces and the certainty that this will happen over and over again on our tour through greece we take off by ferry.
In Istiaia we are surprised by well equipped hardware and spare parts stores. Searching for a suitable gas canister we are take to a small store by a typical greek Toyota-Pickup.
An expert would probably say the canister is inoperative but for the greek it is like new. The canister is given to is with the words: Jermania?! Merkel! In Kria Vrissi, cloudy sky, the waves were as high as to get out the sailboards. Just after about ten seconds Lucas’ surfing debut for this season was ended by a high pitched wave which teared up his sail which was thrown away right away. The wave-riding session was fun though the waves didn’t reach the beach as they do in Hawaii.
A few bays further after crossing a narrow and bumpy coast road we reached the pebble beach of Limnionas. We were surprised by deep caves to swim in and a rock from where to jump into the cool ocean. A nice spot to sleep was found by using low tire pressure, 4WD and draught.
Without knowing that the road isn’t a dead end and will pleasure us with a beautiful landscape we bump past inaccessible beaches. By foot we discover a black pebble beach which seems to be deserted. At least we were not able to find any footprints in the sand. Passing a dreamlike scenery we dig through the sand to the next bay near Kotsikia to spend the night there – unsurprisingly – quiet. Crossing a pass we reach the west coast and the South Evoikos Gulf. The smell of fish food everywhere. We pass several fish-farms while haping to find a nice bay. A graveled track lead us astray. So we steered for the east coast where we spent a night.
Sitting on an oversized table we enjoy the swim trunks weather and our dinner consisting of mushrooms filled with feta, rice, crême brulée and ice-cold ‚Freeway-Cans’ from Lidl.
In Eretria we failed to find the sign saying „Archeaological Site“. All we could find was a museum where a bus full of kids arrived, who played around the columns and used the landscape as a climbing paradise. That’s the way the greek culture is treated over here.
Passing the beach near Milokopu we continue to Patras crossing the canal of Korinth. We try to find our way around the city and while searching for a wash-salon in vain we almost got lost.
Our toes in the sand, the smell of fresh mint from ‚our garden’ in our noses, the salt on our skin from windsurfind and the roar of the ocean in our ears we sit on the beach near Araxos. No complaining here! Though the news that Johanna won’t be able to take her flight the next day due to illness and with that her 9-day visit won’t take place is disappointing. So we continue our trip along the west coast heading south with only two occupied seats.
-translation by lisa-