Thema: Grenze

end of the trail
end of the trail

10 Uhr morgens Frühstückszeit im idyllischen Stubachtal. Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Lienz. Berta schien nicht bestens erholt zu sein. Schon nach wenigen Kilometern krebste sie nur noch den Alpenpass hinauf bis zum Erreichen von einer Temp von 100°C. Die Abkühlungspause füllten wir mit einem kleinen Fototshooting an einem idyllischen Ort im tief verschneiten Österreichischen Hinterland. Endlich angekommen am tief verschneiten Pressegger See parkten wir Berta, wo ohne Allrad gar nichts gegangen wär. Ein Spaziergang durch das Moor und die Schilflandschaft wurde unternommen. Bei einer nächtlichen Aktion stützten wir uns in die Eiseskälte, um Aufnahmen von der verzauberten und zu gleich unheimlichen Moorlandschaft zu machen.  Mit eingefroren Füßen und Händen sprangen wir nach den Bildern in den eiskalten Bus, um die kälteste Nacht seit Tourstart zu überleben. Am Folgetag stand zuerst auf dem Tagesplan ein Einbruchsgitter, welches seit Tagen im Bus hin und her geräumt wurde, ans Schiebefenster zu befestigen. Als passenden Ort wählten wir den Parkplatz eines Baumarktes in Villach. Resultat der einstündigen Aktion waren 3 Besuche im Baumarkt, zwei gebrochene originale Boschbohrer und ein ramponierter Finger. Es sollte aber noch nicht alles gewesen sein für diesen Tag. Auf dem Weg zum hoch angepriesenen Villacher Oldtimermuseum, verfuhren wir uns über die mautpflichtete Autobahn. Natürlich ohne Vignette. Aufgrund des geringen Andrangs hatte das Museum leider geschlossen und wir beschlossen eine Wlan-suche. Ein in die Tür eingequetschter Finger beim Aufklappen der Antenne– zum Glück ohne Verletzungen – bekräftigte die vergebliche einstündige Suche nach einem öffentlichen Netz.

12:45Uhr Wurzenpass. 18% Steigung. Verschneite Straße. Rutschende Autos. Berta fährt im Vierradantrieb. Auch ohne Ketten erreichen wir die erste Grenze – es soll für diesen Tag nicht die letzte sein - Österreich/Slowenien. Die Idee am Jasna See zu nächtigen fiel aufgrund von Wassermangel und Meterhohen Schnee ins Wasser.  Wir beschließen zum Soca-tal weiterzufahren mit der Hoffnung, dass dort die Schneeverhältnisse besser sind. Die als einzige Möglichkeit, das Soca-Tal zu erreichen, erscheint uns der Visic-Pass. Trotz Schneekettenpflicht und einer nicht geräumten Straße, die eher einem Wanderweg ähnelte, wagten wir uns mit Allrad Schaufel und Sandblechen auf den Pass. Der erste Streckenabschnitt verlief reibungslos. Wie wir alle aber wissen: Je höher, desto mehr Schnee. So kam es, dass Berta sich nur meterweise durch den tiefen Schnee graben konnte. Steffen übernahm den in Sommerschuhen den kalten und nassen Außendienst und versuchte mit Schaufel und Blechen den Weg zu ebnen. Dies gelang allerdings nur bedingt. Einzig und alleine das Glätten des Schnees durch Vor und Zurücksetzen der 2,6 Tonnen Kampfgewicht von Berta gelang es uns, immer weiter und höher dem Passgipfel näher zu kommen. Unwissend, wann der Pass seinen höchsten Punkt erreichen würde, versuchten wir den letzten Trumpf einzusetzen: Luft aus den Reifen und weiter. Schlappe 100 Meter später blieb Berta knapp neben einen Schutzwall stecken. Mittlerweile war der Schnee so hoch, dass Berta auflag. Schaufel und Fahrerisches Geschick bewahrten uns davor, an die Wand zu rutschen.  Nach 2h Aufwärts und einer rauchenden und erbärmlich stinkenden Kupplung beschlossen wir, aufzugeben und rückwärts den kompletten Pass bis zu seinem Beginn zu verlassen.

Die einzige Möglichkeit das Soca-Tal zu erreichen , erschloss uns über das italienische Traviso. Auch vor dem sonnigen Italien, machte der Schnee kein Halt. Über ein mystisches Dorf namens Cave del Predil wurde Grenze Nummer drei nach Slowenien über einen weiteren – aber geräumten – Pass überfahren. Angekommen am Fuße des Soca-Tals machten wir uns bei Dämmerung auf die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht, um uns von jenem anstrengenden Tag zu erholen, doch es sollte nicht alles gewesen sein...

 

10am breakfast time in peaceful Stubachtal. Full of energy, we moved on to Lienz. It didn't seem like Berta got enough rest because after only a few kilometers she crawled up the alpine pass with almost 100ºC. While Berta was on her cooling-break we had a little photoshoot at a very peacefull spot in the snowy austrian outback. After we arrived at the snowy Pressegger lake we parked Berta who wouldn't have made it without the four-wheel-drive. We had a little walk through the marshland and the reedlandscape. It the middle of the night we went out in the cold to take some shots of the charmed as well as spooky marshlandscape. With frozen feed and hands we jumped back into the icecold bus to survive the coldest night since the start of our tour. The plan for the next day was to attach a savety grid to the window. We decided to do that at the parking lot of a home-improvment-store in Villach. We ended up going to the store 3times and broke two boschdrillers. But that was not gonna be it for that day...on our way to the Oldtimermuseum of Villach we got lost on a toll road. Of course without a vignette. Because of a lack of visitors the Oldtimermuseum was closed so we decided to look for a wifi signal.

12:45pm Wurzenpass. 18% incline. Snowy street. Sliding cars. Berta was in four-wheel-drive mode. We arrive at the Austrian/Slovenian border without snowchains. Because of the high snow and water shortage we couldn't sleep at the Jasna lake. We moved on to the Soca-tal hoping to find less snow there. We decided the only way to get to the Soca-Tal would be the Visic-Pass. Even though snow chains were required and the pass was not cleared of snow we went on it -with snow shovel and sand ladder. The first section was fine but as you all know...the higher the more snow. So unfortunately Berta was only able to move forward meter by meter through the heavy snow. Steffen tried to get the snow out of Berta's way but it didn't really work. Berta's 2,6tons helped us to smooth out the snow so we got closer and closer to the pass-top. Without knowing when we'd reach the top we led our last trump: air out of the tires. About 100meters later Berta got stuck next to a barricade. Snow snovel and great driving skills saved us from sliding into the wall. After 2hours uphill and a smelling clutch we gave up and left the pass. The only way to reach the Soca-Tal was the italien Traviso – we thought. Even the sunny Italy was snowy. Through a mystic village called Cave del Predil we passed the Slovenian Border. After we finally arrived at the Soca-Tal at dusk we started looking for a parking space to recover from the exhausting day. But that was not gonna be all...

 

-translation by jessi-